Perspektive entlang Fuß- und Radweg (Verfasser: MP Grund GmbH & Co. KG)

Vorhabenbezogener Bebauungsplan 110
(mit Vorhaben- und Erschließungsplan)

Nachnutzung einer gewerblichen Brachfläche und Beseitigung eines städtebaulichen Missstandes durch Entwicklung einer Klimaschutzsiedlung mit drei Reihenhauszeilen in rd. 1.000 m Entfernung zum Bahnhof Aumund im Sinne einer Schienen- und ÖPNV-gestützten Siedlungsentwicklung

Das Plangebiet liegt im Ortsteil Fähr-Lobbendorf südlich der Bundesautobahn A270 und westlich der Straße Fährer Flur. Für das Plangebiet besteht der Bebauungsplan 392 aus dem Jahr 1972. Eine Projektentwicklungsgesellschaft (Vorhabenträgerin) plant auf dem aufgegebenen Gelände der Bauunternehmung drei Reihenhauszeilen mit insgesamt 16 Wohneinheiten zu errichten. Aufgrund der Festsetzung einer Straßenverkehrsfläche im Bebauungsplan 392 kann das Vorhaben nicht aus dem bisher geltenden Planrecht entwickelt werden, so dass mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan 110 neues Planrecht geschaffen werden soll. Die bestehende Fuß- und Radwegeverbindung zwischen der Bentloger Straße/Fährer Flur und Arend-Klauke-Straße/Martin-Ecks-Straße wird in leicht veränderter Lage als öffentliche Verkehrsfläche wiederhergestellt.

Die Vorhabenträgerin beabsichtigt ebenfalls, auf der nördlich an das Plangebiet angrenzenden brachliegenden Fläche der ehemaligen Gärtnerei eine Kindertagesstätte (Kita) zu errichten. Da für den Bereich der geplanten Kita im Bebauungsplan 392 ein Allgemeines Wohngebiet festgesetzt wird, ist eine Änderung des Planungsrechts für die Kita nicht erforderlich. Daher umfasst der Geltungsbereich des vorhabenbezogenen Bebauungsplans 110 nicht die geplante Kita. Gleichwohl wurden im Rahmen des Planverfahrens die Belange der Kita in das Planverfahren eingestellt und entsprechend berücksichtigt.
Mit der Errichtung von Reihenhäusern im Plangebiet sowie auch einer Kita nördlich angrenzend an das Plangebiet zielt die Planung insbesondere auf die Wohnbedürfnisse junger Familien ab, die in Bremen-Nord in einem städtischen Bereich ein Einfamilienhaus erwerben wollen. In Bremen-Vegesack besteht eine anhaltende Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere nach Einfamilienhäusern in bereits erschlossenen Lagen mit Nähe zu Versorgungs- und Bildungseinrichtungen sowie zu sozialen Infrastrukturen.

Für die 16 Reihenhäuser wurde ein eigenes Energiekonzept entwickelt. Geplant ist die Errichtung eines kleinen privaten Nahwärmenetzes, das mittels einer Technikzentrale mit erneuerbaren Ressourcen in Form von Holzpellets betrieben wird. Des Weiteren werden auf den Reihenhausdächern Photovoltaikanlagen errichtet. In Kombination aus der Beheizungsart, der Photovoltaikanlagen und der hochenergetischen Hülle wird für die Reihenhäuser ein KfW-40 plus Standard erreicht. Mit dem oben beschriebenen Vorgaben erfüllt das Vorhaben die Anforderungen an eine Klimaschutzsiedlung.

Lageplan mit Geltungsbereich des VEP 110
Ausschnitt der Planzeichnung des VEP 110
Vorhaben- und Erschließungsplan (Verfasser: ASP Schreckenberg GmbH)
Perspektive mit geplanter Kita (Verfasser: MP Grund GmbH & Co. KG)